Folgen einer schlechten Sprachverständlichkeit
Wenn ein Redner schlecht vom Publikum verstanden wird, strengt das den Zuhörer auf Dauer an und die Konzentration lässt nach. Unser Gehirn leistet währenddessen Schwerstarbeit, indem es die komplexen Sprachinformationen verarbeitet und versucht zu interpretieren. Aus Fragmenten müssen Wörter zusammengesetzt werden. All das geschieht in Sekundenbruchteilen und verbraucht viel Energie. Das wiederum führt zu Stress und die Aufmerksamkeitsspanne verkürzt sich deutlich. Eine unangenehme Situation, die für den Redner und sein Publikum sehr belastend werden kann.
Die Aufmerksamkeitsspanne verkürzt sich deutlich.
Die Lautstärke von Rednern
Unerfahrene Redner sprechen grundsätzlich leiser als trainierte Sprecher. Während ein Profi auf etwa 65 dB/1m kommt, schafft es ein normaler Redner nur auf ca. 55 dB/1m bei entspannter Stimmlage. In der Akustik bereits ein großer Unterschied. Eine mögliche Lösung könnte nun so aussehen, als Redner einfach lauter vorzutragen. Problem: Die Stimme wird dadurch stark belastet, was auf Dauer für niemanden zumutbar ist, besonders nicht bei mehrstündigen Vorträgen.
Kurzer Exkurs: akustische Grundlagen
Die Lautstärke nimmt im Verhältnis zur Entfernung ab. Eine weitere Tatsache ist, dass mit jeder Entfernungsverdopplung zur Schallquelle, der Schalldruckpegel bzw. die Schallintensität um - 6 dB abnimmt. Nachfolgend veranschaulicht am Beispiel unseres “normalen” Sprechers, der bei 1 Meter Entfernung auf einen Pegel von 55 dB kommt:
1 m Entfernung zur Schallquelle55 dB2 m Entfernung zur Schallquelle49 dB4 m Entfernung zur Schallquelle:43 dB8 m Entfernung zur Schallquelle37 dB
